
Gefälschter Facebook-Account – man beachte die Adresszeile im Browser. Abb.: BSF
Falscher Sozial-Seidel barmt um Paysafe-Wertmarken
Dresden, 9. März 2014: Dass es mit den Echtheits-Kontrollen im Kontaktnetzwerk „Facebook“ wohl nicht allzu weit her ist, zeigt jetzt wieder mal ein Fall aus Dresden: Dort gibt sich ein Betrüger als Dresdens Sozialbürgermeister Martin Seidel aus, um an Geld zu kommen.
Profil nachgebaut
Der Unbekannte hat dafür das Profil des Bürgermeisters auf einer eigenen Facebook-Seite nachgebaut. Hier seien beispielhaft zwei Indizien genannt, an denen man solche Fälschungen erkennen kann: Zum Einen fehlen die Chronik-Einträge des echten Profils. Zum Anderen ist in der Browser-Adresszeile bei näherer Betrachtung eine andere Facebook-Adresse (in diesem Fall eine angebliche „Magda“) zu erkennen (siehe Bildschirmfoto).
Nach Freundschaftsanfrage geht’s rasch um Zaster
Der Betrüger versendet dann eine Freundschaftsanfrage an „echte“ Freunde des Bürgermeisters (die aus dessen echtem Profil ersichtlich sind) und spiegelt vor, er habe ausversehen den Freundeskontakt gelöscht und wolle ihn wieder herstellen. Bestätigt der Kontakt die Anfrage, bekommt er als nächstes in vertraulichem Ton per Facebook-Messenger die Bitte zugesandt, ihm die Ausgaben für „Paysafe-Wertmarken“ vorzustrecken – er brauche die Nummern und werde die Auslagen mit einem Aufschlag zurückzahlen.
Echter Bürgermeister: So schlimm sind soziale Finanzierungsprobleme noch nicht
Der echte Marin Seidel bemühte sich um Schadensbegrenzung: Als Sozialbürgermeister habe man sich natürlich immer Finanzierungssorgen, „aber soweit ist es noch nicht“, erklärte Seidel am Sonntag auf Nachfrage. Bei der Wertmarken-Anfrage seines virtuellen „Doppelgängers“ handele es sich schlicht um Betrug. Autor: Heiko Weckbrodt
Nachtrag (10. März 2014): Sozialbürgermeister Seidel hat laut eigenen Angaben inzwischen Anzeige gegen Unbekannt gestellt.
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